Ein Urlaubstag muss her, um einen Gedanken in die Realität umzusetzen, welcher mich schon länger beschäftigt: Die Überschreitung von der Ponza Grande bis zum Mangart. Stefan muss ich nicht lange für die Tour „überreden“, also starten wir gemeinsam in diesen langen Tag. Wenig Information ist über diese Gratüberschreitung zu finden, im Internet findet man auch nur Informationen zu Teilabschnitten der Route, im Heindl aber ist eine Beschreibung. Diese sieht eine Gesamtzeit von 12,5 – 13h für die Tour vor, angegeben mit einer gesamt zu bewältigenden Höhenleistung von ca. 2000hm. Die im Heindl beschriebene Variante weicht etwas von unserer Ausführung ab – wir haben den Gipfel des Piccolo Mangart noch dazu genommen und sind über den slowenischen Klettersteig vom Mangart abgestiegen. Die Angabe zur Länge des Grates von nur 3km ist wohl die Luftlinie, nicht jedoch die zu bewältigende Strecke, diese ist deutlich länger.
Aber nun gut, beginnen wir von vorne, der Wegverlauf der Tour ist wie folgt:
Start: Lago di Fusine superiore), 929m, dann weiter über den Weg 512 zum Rifugio Zacchi (1.380 m), dann in östlicher Richtung zum Einstieg des Klettersteigs auf die Ponza Grande (2.274 m). Danach geht es am Grat in südlicher Richtung zur Ponza di Mezzo (2.228 m), über die Ponza di Dietro (2.265m) zum Gipfel der Cima Strugova (2.259 m). Von dort am Grat südwestlich weiter zur Veunza (2.343m), dann westlich zur Sagerza-Scharte mit dem Biwak Tarvisio (2.150m), weiter auf den Piccolo Mangart di Coritenza (2.333m), dann steigt man weiter in die Huda Skrbina (2.401m). . Weiter geht es in westlicher Richtung südlich des Grates den Gipfel des Mangart (2.679m). Von dort steigen wir über den slowenischen Klettersteig Richtung Forc. Mangart (2.263m) ab und gehen über den Steig 517 Richtung Biwak Nogara (1.850m), dann weiter Richtung Alpe Vecchia, wo sich der Steig mit dem Weg 517a vereint. Dort geht es dann in nördlicher Richtung über die Alm und später durch steilen Wald zurück zur Alpe del Lago und über die Forststraßen zum Ausgangspunkt.
Den Wegverlauf habe ich auf der Karte blau markiert:
Ein paar Eckdaten zur Tour:
Gesamtweglänge: 22km
Höhenleistung: 2.670hm
Dauer: 14h
Doch nun zur Beschreibung der einzelnen Etappen:
Wir starten in der Morgendämmerung um 6.22 Uhr am Parkplatz beim Lago di Fusine superiore/ oberer Weißenfelser See (929m).
Über einen schönen Steig durch den Wald geht es recht zügig zum Rifugio Zacchi (1.380m), welche an diesem Tag noch nicht geöffnet hat, so trinken wir schnell etwas vom mitgebrachten Kaffee und werfen noch einen Blick in die Karte.
Der Mangart, unser letzter Gipfel des heutigen Tages wird bereits von den ersten Sonnenstrahlen angeleuchtet, wir haben absolut perfektes Wetter erwischt und können den langen Weg am Grat bereits einsehen.
Also schnell weiter Richtung Klettersteig auf die Ponza Grande, bereits am Weg ist die Fernsicht an diesem Mittwoch einmalig – zuerst freuen wir uns ein paar Gipfel der Karnischen zu sehen, später die Hochalmspitze und den Großglockner. Sogar der Ulrichsberg zeigt sich, über dem Klagenfurter-Becken liegen ein paar Nebelschwaden. Der Klettersteig ist komplett neu versichert, nie schwieriger als „B/C“ und führt in recht direkter Linie auf den Gipfel der Ponza Grande.
Die Ausblicke vom Klettersteig sind einfach herrlich, wir kommen höher und sehen die Wischberggruppe sowie den wunderschönen Gipfel des Jalovec.
Auf der Ponza Grande/Visoka Ponca (2.274m) können wir den tollen Ausblick, das erste Mal auch nach Slowenien, genießen - direkt zu unseren Füßen liegen das Planica und das Tamar-Tal, wunderschön der Blick herum und natürlich auf den Jalovec
Den Dobratsch können wir auch in seiner ganzen Pracht bewundern, der Blick zu diesem Massiv wird uns noch den ganzen Tag begleiten.
(Fortsetzung folgt...)